Eine Reise nach Singapur
Manchmal packt einen das Fernweh, und dann reicht eben der kleine Abstecher an die Nordsee nicht mehr, dann muss es einfach die große weite Welt sein! So erging es auch mir nach Abschluss des Studiums, also haben meine Freundin und ich blind auf die Landkarte getippt und landeten (nein, nicht direkt auf Singapur, aber schon in der Nähe) mit dem Finger auf unserem Urlaubsziel.
Es geht los!
Die Reise sollte abends am Münchener Flughafen starten, und obwohl uns im Stau dahin schon die kalte Panik anschlich, waren wir überpünktlich da und hatten sogar noch Zeit, etwas zu essen und Literatur zu kaufen. dann ging es flugplangemäß los und wir waren nach rund 6 Stunden in Dubai. Dort hatten wir zwei Stunden Aufenthalt und waren ganz erschlagen von all dem Luxus, der sich da auftut. Angesichts unseres eher schmalen Reisebudgets haben wir unsere Kauflust allerdings gezügelt. Was uns an diesem schönen Flughafen aber unangenehm aufgefallen ist, sind die mengenmäßig sehr beschränkten Sitzplätze an den Gates. Rechtzeitiges Erscheinen ist also ratsam! Nach einigen Verzögerungen ging es dann endlich weiter nach Singapur – wiederum sechs Stunden im Flieger – und als wir am Changi Flughafen ankamen, steckte uns die Anreise ganz schön in den Knochen. Glücklicherweise ging die Einreise flott, und schon kurze Zeit später sanken wir in unsere Hotelbetten.
Der erste Tag
Nach einer kurzen, aber erholsamen Nacht nahmen wir erst einmal das Hotel in Augenschein. Am Abend zuvor waren wir dazu beim besten Willen nicht mehr in der Lage gewesen. Das „Le Meridien Singapore“ ist ein typisches Stadt-Hotel. Die Ausstattung ist recht gut, und die Lage ist optimal – nach fünf Fußminuten ist man an der U-Bahn. Manchmal war es etwas hektisch im Haus, aber das Frühstück war absolut passabel, wenn vielleicht auch nicht unbedingt 5 Sterne wert. Insgesamt kann ich das Hotel durchaus empfehlen.
Wir hatten im Vorfeld per Internet eine Citytour gebucht, und diese führte uns per Bus zunächst zu Suntec City, einem riesigen Einkaufs- und Bürokopmlex. Von da ging es zum Thian-Hock-Keng – Tempel, einem ganz klassischen Touristenziel. Wir fotografierten pflichtgemäß mit Massen von Mitbesuchern und waren ganz froh, als es weiterging. Der höchste Berg Singapurs, der Mount Faber wartete auf uns, und danach ging es zum Singapore-Handicraft-Center.Wir konnten der Versuchung wiederstehen, hier Steinbilder als Souvenir zu kaufen, da uns die Preise unangemessen hoch erschienen. Ein wahrer Genuss dagegen war der Orchideengarten. Rund 60.000 Pflanzen berauschen den Besucher – wir wären gern noch länger geblieben!
In Little India haben wir uns dann abgesetzt und sind mit der U-Bahn nach Sentosa Island gefahren. Dort erlebten wir ein absolutes Highligt – die Singapur Underwater World! In gläsernen Röhren sieht man alle möglichen Meeresbewohner durchs Wasser gleiten, und das hat uns wirklich begeistert. Zm Tagesabschluss haben wir den Merlion (das Wahrzeichen der Stadt, halb Löwe, halb Meerjungfrau) und Fort Siloso besichtigt und sind danach erschöpft in Morpeus´ Arme gesunken.
Der zweite Tag
Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und spät gefrühstückt, bevor wir in den Zoo fahren wollten. Vorher haben wir aber noch das Gewimmel auf einem chinesischen Markt genossen, so dass wir erst nachmittags im Zoo außerhalb der Stadt ankamen. Er wird seinem Ruf durchaus gerecht. Wir haben so viele Tiere gesehen, die sich in den weitläfig und teils offenen Gehegen auch wirklich wohl zu fühlen scheinen. Mit unseren Formen der Haltung ist das nur schwer vergleichbar. hier entstand wirklich das Gefühl, die Tiere lebten einigermaßen artgerecht. Da wir so spät angekommen waren, konnten wir den Nacht-Safari-Park besuchen. Dessen Pforten öffnen sich erst, wenn es dunkel wird. Auf diese Weise kann man die vor allem nachtaktiven Tiere toll beobachten. Wir fanden das alles sehr beeindruckend und waren froh, soviel Zeit für den Zoobesuch eingeplant zu haben.
Der dritte Tag
Der letzte Tag war noch einmal dem Sightseeing und Shopping gewidmet. Wir waren in der City Hall, sind auf einen der Türme von Suntec City gefahren, um eine grandiose Aussicht zugenießen und haben den gößten Springbrunnen der Welt gesehen. Ein letztes Mal haben wir das gepflegte Flair dieser wunderschönen Stadt genossen. Insgesamt fehlt die typisch asiatische Hektik, alles geht etwas gelassener zu und es sieht auch überall sehr sauber aus.
Wir haben die Zeit in Singapur natürlich restlos genutzt und waren sicher auch etwas erschöpft, werden die dort gewonnenen Eindrücke aber nie vergessen.